Unsere Informationen für Sie:
So sind Sie besser im Bilde

Patienteninformation AugenZentrum Kraichgau
Information für unsere Patient*innen

Das Offenwinkelglaukom


Die am meisten verbreitete Form des Glaukoms ist das Offenwinkelglaukom. Bei dieser Erkrankung kommt es zu einer Erhöhung des Augeninnendruckes durch ein Ungleichgewicht zwischen der Menge an Kammerwasser, die produziert wird, und der Menge an Kammerwasser, die abfließen kann.

Information

Das Tückische, wenn Sie an dieser Form des grünen Stars erkrankt sind, ist, dass Sie den zu hohen Druck in Ihrem Auge nicht spüren. Auch die durch den Verlust an Nervenfasergewebe auftretenden Gesichtsfeldausfälle bemerken Sie lange Zeit nicht, da diese teilweise vom zweiten Auge ausgeglichen werden.

Vermuten Sie eine Schädigung Ihres Auges zum Beispiel durch eine Sehverschlechterung oder spürbare Gesichtsfeldausfälle, ist der bereits eingetretene Schaden auch mit einer adäquaten augendrucksenkenden Therapie nicht wieder zu beheben, da sich das Nervenfasergewebe nicht regenerieren kann.

Typische Risikofaktoren für die Entstehung eines Offenwinkelglaukomes sind:

  • Zunehmendes Alter
  • Kurzsichtigkeit (Myopie)
  • Gehäuftes Auftreten eines Glaukoms innerhalb der Familie
  • Durchblutungsstörungen wie z. B. leichtes Erkalten der Fingerspitzen mit anschließendem schmerzhaften Wiedererwärmen (Raynaud-Symptomatik)
  • Sehr niedriger Blutdruck
  • Dünne Hornhaut

Vorsorge

Ab dem 40. Lebensjahr sollten Sie alle 2 bis 3 Jahre einmal eine Glaukomvorsorgeuntersuchung durchführen lassen. Dabei wird Ihr Augeninnendruck gemessen und anschließend der Sehnerv (Papille) vom Augenarzt oder der Augenärztin begutachtet und – wenn gewünscht oder von uns empfohlen – auch vermessen (HRT oder Papillen OCT).

Zur genaueren Bestimmung des Augeninnendruckes sollte zudem noch einmalig eine Hornhautdickenmessung (Hornhautpachymetrie) durchgeführt werden, da die Stärke unserer Hornhaut einen Einfluss auf das Messergebnis des Augeninnendruckes hat.

Alle notwendigen Vorsorgeuntersuchungen können Sie in jeder unserer Praxen durchführen lassen.

Augentropfen

Behandlung

In über 95 Prozent der Fälle ist eine Behandlung mit augendrucksenkenden Tropfen ausreichend. In manchen Fällen ist auch eine augendrucksenkende Operation notwendig. Heutzutage gibt es moderne minimal invasive Operationstechniken (z.B. Xen-Operation), mit denen bereits ein gutes Ergebnis erzielt werden kann und mitunter Tropfenfreiheit erreicht werden kann. Diese führen wir ambulant in unserem OP durch. Nur in wenigen Fällen ist eine größere Glaukom-Operation notwendig, die dann stationär erfolgen muss.

Der Erfolg einer Glaukomtherapie wird durch regelmäßige Messungen des Augeninnendruckes, durch Gesichtsfelduntersuchungen und idealerweise durch eine jährliche Sehnervenvermessung (HRT oder Papillen-OCT) überprüft.

Sollten Sie Fragen zu diesem Thema haben, informieren wir Sie gern im Rahmen einer augenärztlichen Untersuchung.

Augenzentrum Kraichgau